Alle Baustoffe, wie Fensterrahmen, Anstriche, Dichtstoffe bzw. Profildichtungen, unterliegen einem natürlichen Alterungs- prozess. Zur Aufrechterhaltung des Garantieanspruchs und zur Verlängerung der Lebensdauer des Isolierglases ist es unumgänglich, regelmäßige Funktionsprüfungen durchzuführen. Alle notwendigen Wartungsarbeiten, wie Erneuerung des Fensterrahmenanstrichs, Überprüfung der Abdichtung Fenster- rahmenisolierglas oder Glas, der Lüftungs- und der Dampf- druckausgleichsöffnungen usw. müssen rechtzeitig und regelmäßig vorgenommen werden.
Bei der Reinigung von Glas ist immer mit viel, möglichst sauberem Wasser zu arbeiten, um einen Scheuereffekt durch Schmutzpartikel zu vermeiden. Als Handwerkszeuge sind zum Beispiel weiche, saubere Schwämme, Leder, Lappen oder Gummiabstreifer geeignet. Unterstützt werden kann die Reinigungswirkung durch den Einsatz weitgehend neutraler Reinigungsmittel oder handelsüblicher Haushalts-Glasreiniger. Streifenfreie Ergebnisse bekommen Sie auch mit etwas Spiritus im Wasser (auch für Spiegel geeignet). Beim Nachtrocknen wirkt sauberes, geknülltes Zeitungspapier Wunder. Sehr gute Resultate erhalten Sie ebenfalls mit einem Microfasertuch. Handelt es sich bei den Verschmutzungen um Fett oder Dichtstoffrückstände, so kann für die Reinigung auf handelsübliche Lösungsmittel wie Spiritus oder Isopropanol zurückgegriffen werden. Von allen chemischen Reinigungsmitteln dürfen alkalische Laugen, Säuren und fluoridhaltige Mittel generell nicht angewendet werden.
Der Einsatz von spitzen, scharfen metallischen Gegenständen, z.B. Klingen oder Messern, kann Oberflächenschäden (Kratzer) verursachen. Ein Reinigungsmittel darf die Oberfläche nicht erkennbar angreifen. Das sogenannte „Abklingen“ mit dem Glashobel zur Reinigung ganzer Glasflächen ist nicht zulässig. Werden während der Reinigungsarbeiten durch die Reinigung verursachte Schädigungen der Glasprodukte oder Glasoberflächen bemerkt, so sind die Reinigungsarbeiten unverzüglich zu unterbrechen und die zur Vermeidung weiterer Schädigungen notwendigen Informationen einzuholen.
Zahlreiche Faktoren können zur Beschädigung von Glasober- flächen führen. Schutzmaßnahmen sind aufgrund der vor Ort bestehenden Verhältnisse zu ergreifen.
Schweiß- bzw. Schleifarbeiten im Fensterbereich erfordern einen wirksamen Schutz der Glasoberfläche gegen Schweißperlen, Funkenflug u.ä.
Oberflächenverätzungen der Glasscheibe können durch Chemikalien eintreten, die in Baumaterialien und Reinigungs- mitteln enthalten sind. Insbesondere bei Langzeiteinwirkungen führen solche Chemikalien (z.B. Erdalkalien, saure Lösungen) zu bleibenden Verätzungen. Die gilt auch für frischen Beton, Putz, Kalk usw., wenn diese Materialien mit der Glasoberfläche in Kontakt kommen.
Auch die Langzeiteinwirkung von Wasser kann zu Oberflächen- Schäden führen, insbesondere dann, wenn vor der Baureinigung lange Zeit eine starke Verschmutzung auf die Scheiben eingewirkt hat. Scheiben müssen regelmäßig gereinigt werden, u.U. auch während der Bauphase.
In manchen Fällen wird nach dem Einbau von Verglasungen, nach dem Reinigen, auf der äußeren und inneren Glasoberfläche Schlierenbildung festgestellt, die sich schwer beseitigen lässt. Besonders deutlich sichtbar wird dieser Effekt wenn Sonnenlicht direkt auf die Verglasung trifft. Erfahrungsgemäß handelt es sich bei Schlierenbildung um Kontamination der Glasoberflächen durch Dichtstoffbestandteile und/oder Dichtstoffinhaltsstoffe, die durch mechanische Belastung (Abrieb) z. B. bei der Fensterreinigung entstehen kann. Bei einer Glasabdichtung mit Trockenverglasungsprofilen kann Gleitmittelauf den Profilen den gleichen Effekt hervorrufen.
Ist es zu einer Verunreinigung der Glasoberflächen gekommen ist man allenfalls mit Spezial-Reinigungsmitteln wie z.B. Glaspoliermittel unter hohem Arbeitsaufwand in der Lage ein schlierenfreies Glas zu erhalten. Bei Beschichtungen auf der Außenseite der Verglasung scheidet dieses Verfahren aber aus. Wird die Fensterfläche erneut gereinigt besteht die Gefahr dass vom Verglasungsdichtstoff aus erneut eine Kontamination stattfindet.
Grundsätzlich sollte die Reinigung der Dichtstoffoberfläche mit einem feuchten, weichen Stofftuch mit handelsüblichen Fensterreinigungsmitteln erfolgen, bei starker Verschmutzung sollte die Dichtstoffoberfläche mit Spiritus gereinigt werden. Abrassive Reinigungsmittel und Putztücher sollen auf jeden Fall vermieden werden.
Unabhängig davon besteht auch die Möglichkeit dass sich flüchtige Bestandteile aus angrenzenden Bauteilen, z. B. aus Wandfarben, als „fogging“ niederschlagen. Diese lassen sich aber meist durch eine gründliche Reinigung dauerhaft entfernen.
Die Scheibenreinigung sowie die Entfernung der Etiketten- und Distanzplätzchenrückstände haben mit milden Reinigungsmitteln bauseits zu erfolgen. Scheibenverunreinigungen, die im üblichen Nassverfahren mit viel Wasser, Schwamm, Abstreifer, Fensterleder oder handelsüblichen Sprühreinigern und Lappen nicht zu entfernen sind, können mit feiner Industriestahlwolle oder Haushaltsputzmitteln (z.B. Stahlfix, Sidolin) beseitigt werden.
Für Verbundsicherheitsglas gelten grundsätzlich die allgemeinen Reinigungsempfehlungen. Ergänzend dazu kann man bei Verglasungen mit freistehenden Kanten bei Anwendung von Spiritus und Alkohol sowie Reinigungsmitteln, welche diese Substanzen konzentriert enthalten, mit örtlicher Trübung oder Delaminisation rechnen. Wir empfehlen diese Reinigungs-mittel nicht einzusetzen.
Normale Verunreinigungen werden wie oben beschrieben entfernt, jedoch dürfen keine abrasiven Reinigungsmaterialien, z.B. Scheuermittel oder Stahlwolle, verwendet werden. Hartnäckige Verunreinigungen, z.B. Farb- oder Teerspritzer oder Kleberrückstände, sollten mit geeigneten Lösungsmitteln, z.B. Spiritus, Azeton oder Waschbenzin, gelöst und anschließend mit Wasser nachgereinigt werden. Bei der Reinigung mit Lösungsmitteln ist darauf zu achten, dass der Isolierglas- Randverbund, Dichtungen oder andere organische Bauteile.
Zur Reinigung von Verglasungen sollen niemals stark alkalische Waschlaugen sowie Säuren, insbesondere Flusssäure, sowie fluoridhaltige Reinigungsmittel verwendet werden. Diese Lösungen können die Beschichtung wie auch die Glasoberfläche zerstören und somit zu irreparablen Beschädigungen führen. Die Reinigung von Fassaden und damit Glas sollte in Anlehnung an „Reinigung von Metallfassaden, Gütesicherung RAL GZ 632“ erfolgen.
Satiniertes Glas besitzt auf einer Seite eine leicht raue Oberfläche. Durch die rauere Oberfläche kann es zu einer leichteren Verschmutzung gegenüber glatten Glasoberflächen kommen. Um die Werterhaltung von satiniertem Glas beizubehalten, ist es notwendig dieses mit größerer Sorgfalt als andere Glasoberflächen zu behandeln.
Die Reinigung darf nur mit silikon- und säurefreien Reinigungsmitteln erfolgen. Zur Reinigung von Verglasungen sollten niemals stark alkalische Waschlaugen sowie Säuren, insbesondere Flusssäure, sowie fluoridhaltige Reinigungsmittel verwendet werden.
Die Scheibenreinigung sowie die Entfernung von eventuellen Transport- oder Etikettenrückständen und Rückständen von Distanzplätzchen haben mit milden Reinigungsmitteln bauseits zu erfolgen. Die Scheibenverunreinigungen, sind im üblichen Nassverfahren mit viel Wasser, Schwamm, Abstreifer, Fensterleder oder handelsüblichen Sprühreinigern durchzu- führen. Bei hartnäckigeren Verschmutzung die mit einfachen Reinigungsmittel nicht entfernt werden können, sollen mit speziellen Reinigungsmitteln (z.B. Pril, Ajax o.ä.) vorbehandelt werden. Eine Nachreinigung im üblichen Nassverfahren wird in jedem Fall empfohlen. Der Einsatz von Dampfreinigungsgeräten mit integrierter Absaugung erzielt bei hartnäckigerer Verschmutzung ebenfalls gute Ergebnisse.
Starke Verschmutzungen sollen mit geeigneten Lösemitteln und keinesfalls mit metallischen Gegenständen (z.B. Rasierklingen, Stahlwolle)entfernt werden. Reinigungsmittel welche abrasive Partikel enthalten werden nicht empfohlen. Hartnäckige Verunreinigungen, z.B. Farb- oder Teerspritzer oder Kleberrückstände, sollten mit geeigneten Lösungsmittel, z.B. Spiritus, Azeton oder Waschbenzin, gelöst und anschließend nachgereinigt werden. Bei der Anwendung von Lösungsmitteln ist darauf zu achten, dass Dichtungen oder andere organische Bauteile nicht beschädigt werden.
Häufig entstehen beim Verputzen von Räumen Verunreinigungen der Glasoberfläche. Kalkbestandteile im Mörtel greifen die Glasoberfläche an, sofern sie nicht sofort mit einem Schwamm und viel Wasser entfernt werden.
Aufgrund der Vielfalt von Verschmutzungsmöglichkeiten können nicht für alle Fälle Empfehlungen abgegeben werden. Bei besonders hartnäckigen Verschmutzungen sind Vorversuche an unzugänglichen Stellen zu empfehlen. Die von uns gemachten Angaben sind Empfehlungen, beruhen auf mehrjähriger Erfahrung und stellen keinen Anspruch auf Vollständigkeit dar. Die Anwendungsempfehlungen der Reinigungsmittel sind zu berücksichtigen.
Diese sind optisch kaum erkennbar. Nutzungsbedingt sind diese Schichten meist auf der der Witterung zugewandten Seite der Verglasung angeordnet. Mechanische Beschädigungen (Kratzer) bei selbstreinigenden Schichten stellen nicht nur eine visuell erkennbare Schädigung des Glases dar, sondern können auch zu einem Funktionsverlust an der geschädigten Stelle führen. Silikon- oder Fettablagerungen auf diesen Oberflächen sind ebenfalls zu vermeiden. Deshalb müssen insbesondere Gummiabstreifer silikon-, fett- und fremdkörperfrei sein.
Produkte aus Plexiglas oder Acrylglas sind zwar weniger zerbrechlich als Glasmöbel, dafür aber sehr kratzempfindlich. Mit einem feuchten, weichen Lappen abwischen. Kratzer vorsichtig mit Autopolitur auspolieren. Verwenden Sie nie lösungsmittelhaltige Produkte oder Möbelpflegemittel. Diese Mittel könnten die Oberfläche angreifen und beschädigen.
Nur weiche, trockene Tücher verwenden oder in klarem Wasser ausgewrungene Fensterleder oder Microfasertücher. Nie Chemikalien oder Reinigungsmittel, geschweige denn spitze Gegenstände zum Abkratzen verwenden! Beim Reinigen darauf achten, dass keine Feuchtigkeit an die Kanten gelangt. Fensterputzmittel enthalten aggressive Stoffe, die den Silberbelag angreifen und zu Korrosion führen. Deshalb steht’s die Kanten trocken halten.
Die Anwendung tragbarer Poliermaschinen zur Beseitigung von Oberflächenschäden führt zu einem nennenswerten Abtrag der Glasmasse. Optische Verzerrungen, die als „Linseneffekt“ erkennbar sind, können hierdurch hervorgerufen werden. Der Einsatz von Poliermaschinen ist insbesondere bei den genannten veredelten und außenbeschichteten Gläsern nicht zulässig. Bei Einscheibensicherheitsglas (ESG) führt das „Auspolieren“ von Oberflächenschäden zu einem Festigkeitsverlust. In Folge ist die Sicherheit des Bauteils nicht mehr gegeben.
Übrigens: Glasoberflächen können ungleichmäßig benetzbar sein, was z. B. auf Abdrücke von Aufklebern, Rollen, Fingern, Dichtstoffresten, aber auch Umwelteinflüsse, zurückzuführen ist. Dieses Phänomen zeigt sich nur, wenn die Scheibe feucht ist, also auch beim Reinigen der Scheiben.